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Koh Phangan – Welcome to Thailand!

Fullmoon-Party



Eingeweihten assozieren den Namen der drittgrößten Insel Thailands neben Koh Samui im Golf von Siam zuerst mit der legendären Fullmoon-Party am Haad Rin Beach.

Jenem von Backpackern und Einheimischen gleichermaßen gehassten und geliebten Strand-Festival zu jedem Vollmond eines Monats.

Wohl Ende der 80er nahm es seinen Anfang als gemütliches Geburtstagsfeierchen.


Im Laufe der Jahre nahm es durch den Geschäftssinn der Thai´s und der Feierlaune der Backpacker Ausmaße wie in Wacken an.

Angezogen wie Motten vom Vollmondlicht zieht es kurz vor und an jener Mondphase abertausende Tanz- und Feiergeile auf die Insel, Fullmoon dünnt Rest-Südost-Asien´s Backpackerdichte aus und macht Koh Phangan zum Epizentrum der Party-Animals und lässt es aus allen Nähten platzen.


Tage vorher karren Boote, Fähren und andere Viehtransporter die Massen der Party-People mit Durchschnittsalter 20 an die Strände des Dance-Mekkas wie an D-Day und lassen die Preise der Unterkünfte in die Höhe schnellen.

Meine erste Fullmoon-Party



... war noch vor Zeiten von „The Beach“.

Bevor Richard alias Leo Milchgesicht DiCaprio einen Ausflug vom Secret Beach nach Haad Rin macht, um für die Aussteigerkommune einzukaufen, Sal flach zulegen und die Jugend der Welt auf die grüne Party-Insel aufmerksam machte.

Lange ist´s her!


Zu Zeiten als der Haad Rin noch ein Idyllisches Fleckchen war, mit kleinen Hütten mit ratternden Stromgeneratoren, überschaubarer Shoppingmall und die Einheimischen noch Knarren am Gürtel trugen.

Das Abenteuer Überfahrt mit den total überfüllten Low- oder Longtail-Boats war damals nur besoffen zu ertragen und die zugedröhnten Speedboat-Kapitäne flogen mit 120 km/h über die Wellen zum Eiland, bis auch der letzte Fahrgast Platz im Magen für Wiskhy-Buckets gemacht hatte.


Die ersten Platzwunden gab es schon vor Eintreffen auf dem Partyschlachtfeld, wenn die gegenläufigen Bewegungen des 400 PS Pfeils beim Einschlag ins Wellental und die des Passagiers dessen Kopf auf Metall krachen lies.

Bevorzugt wenn der gerade luvseitig aus dem Fenster kotzte. Mittlerweile sind die Fenster ja geschlossen…

Low Boat und Longtail Boat



Beim Boarden versuchte Jeder einen Platz auf dem Sonnendeck zu ergattern, um die Edelröte noch zu intensivieren, aber spätestens nachdem die zweite Gischtfontäne übers Schiff gezischt ist, verkroch sich alles ins Kühlschrank-klimatisierte Unterdeck.

Nur die Harten blieben oben und lecken das Salz für den Tequila von der Haut ab.


Selbst bei Fahrten in pechschwarzer Nacht hatte der Steuermann und seine Kollegen eine Sonnenbrille an, so sah man ja Hindernisse viel besser. Gerade an Vollmond sind viele Fischerboote unterwegs und als dann 2004 ein Fischerboot gerammt wurde und dabei 30 Touris sich verletzten und acht ums Leben kamen, lies man nur noch die zulässige Zahl an Passagieren ins Boot und die Kühltruhen mit Bier wurden mit Rettungswesten ausgetauscht.


Schon Tage vor Vollmond verwandelt sich der Strand in eine riesige Baustelle. Bühnen und Buden werden aufgebaut, Strahler und Boxen installiert, dekoriert und der Nachschub gebunkert.

Alles natürlich unter Einhaltung strengster Arbeitssicherheitsvorschriften.

Das erste Mal auf Koh Phangan kannte ich die Fullmoon-Party nicht mal.


Sie traf mich sozusagen unvorbereitet mitten in die Backpacker-Leber. Bei Techno zelebrierte ich neben Horden aus dem Militärdienst ausgeschiedener, desillusionierter Israelis das erste Whisky-Bucket.

LSD, Speed, Gras und Nutten an jeder Ecke. Später waren es Trance und Goa bei denen die verzückte Masse sich am Strand wälzte, prügelte oder begattete, die Nutten und die Drogen waren auch noch da, nur weniger und andere eben.


2003 hatte der thailändische Ministerpräsident Thaksin einen Drogenkrieg ausgerufen um im Norden des Landes eine schwarze Liste abzuarbeiten.

Was zur Folge hatte, dass am Schluss ein paar Tausend Drogendealer tot waren, Zehntausende inhaftiert und Jeder Schiss hatte mit Drogen in Verbindung gebracht zu werden und von Jemandem verpfiffen zu werden und verbuddelt im Dschungel zu enden.


Der Drogenkonsum also nahm ab auf der Fullmoon, dafür wurde mehr gesoffen.

Und ergo mehr geprügelt

Besoffene müssen sich immer verkloppen, Zugedröhnte sind viel zu gleichgültig dafür.

Neben den eingeschworenen Israeli-Kompanien gesellten sich die Russen- und Engländer-Bataillone nach und nach zur Strandorgie.


Und die verhauen sich immer, ob zugekifft oder besoffen…

Pflichtprogamm bei denen.

Der Strand wurde im Laufe der Jahre immer kleiner durch all die vorrückenden Betonresorts, die Auswahl an Fress- und Saufbuden hinter dem Strand immer größer und die Boots-, Resorts- und Drogenmafia immer reicher.

Das Feierritual



...hat sich nie großartig verändert.

Rausch von der Vor-Fullmoon-Party-Party ausschlafen, Porridge mit Chang zum Frühstück, an den Strand wälzen und Alk-Level auf gleichbleibendem Niveau halten bis um 18 Uhr. In einem Restaurant die Henkersmahlzeit verspeisen und den neusten Blockbuster auf dem Monster-Flatscreen schauen, schnell noch Neonklamotten kaufen und sich den Körper mit Phosphorfarben zupinseln, und dann im Laufe der Nacht versuchen, alle Bucket-Stände an dem 800 Meter langen Strand leer zu saufen.

Die Nacht wird durchgefeiert, gesoffen, gegröhlt, gebumst, gekifft und getanzt.

Der Strand leuchtet mit all den Stroboskopblitzen, Flakscheinwerfern und Feuershows wie Las Vegas unter Palmen


Bei Sonnenaufgang ist der Strand getränkt mit Kotze, Blut, Schweiß, Müll, Benzin und Glasscherben.

Zwischendrin hier und da eine Alkohol-Leiche, die sich später zum Kater noch über den Sonnenbrand freuen wird und ein paar Dutzend bemalter Zombies, die zu imaginärer Musik noch vor sich hin zucken.

Ein Schlachtfeld…

Müllabfuhr



Die ortsansässigen Unternehmer haben sich zusammengeschlossen und eine Müllabfuhr organisiert.

Mülleimer stehen überall am Strand und Thai´s wuseln den ganzen Tag durch Haad Rin und den Strand, um alles sauber zu halten.

Und das nicht nur zum Ausnahmezustand Vollmond.

Die Fullmoon ist kaum bei Sonnenaufgang gestorben wird mit der Putzaktion begonnen.

Erwacht die Party-Meute mittags wieder aus dem Koma, ist von den Hinterlassenschaften nichts mehr zu sehen.

Die 100 THB, die mittlerweile als Eintritt anfallen, werden hierfür genutzt.

Ich selber habe zwar noch nie zahlen müssen, aber es scheint abkassiert zu werden.

Wohl eher an den Bootsanlegern...

Keine Ahnung. Aber eine feine Sache...


Wenn auch nur Müllabfuhr auf asiatisch...

Alles wird gesammelt...

...und irgendwo in den Dschungel gekippt und angesteckt.

negative Berichterstattung



...zu groß, zu voll, zu gefährlcih, zu asozial...

Geschmackssache, im Prinzip weiß jeder zu Zeiten des Internets vorher was ihn erwartet, wenn er an Vollmond zum Haad Rin Beach kommt.

Prinzipiell ist es dort nicht anders wie auf jedem Stadtfest in Deutschland oder den Partymeilen Pub-Street in Kambodscha oder Vang Vieng in Laos.


Es wird gesoffen, gefeiert, gerauft, gehurt, geklaut und beschissen.

Ich selber habe mittlerweile 5 Fullmoon-Partys überlebt und noch keine schlechte Erfahrungen gemacht.


Und seit das Militär im Land des Lächelns aufräumt, greift die Polizei auch mehr durch, sei es in Form optischer Präsenz, durch Verkehrskontrollen, verdeckten ausländischen Ermittlern, die sich unters Partyvolk mischen oder mit überall installierten Überwachungskameras.

Unterstützt durch die örtlichen Geschäftsleute, die auch keinen Bock auf Diebstahl, Gewalt und eine volle Verbandsstube haben.


Auf dem Strand selber gibt es auch eine „Schlafzone“.

Eintritt bezahlen und Nickerchen machen.

Besser wie irgendwo zusammenzubrechen und morgens dehydriert und verbrannt aufzuwachen.

Die Fullmoon-Party auf Koh Phangan ist auch die einzige übrig gebliebene seiner Art.

Von Thailands Stränden wurden Partys von der Regierung verbannt, genauso wie die

„Ananas… Pineapple…Coconut…!“ - Verkäufer oder die „Massage… Massage…!“- Ladys.

Silvi´s erster Fullmoon-Bucket



Konnte man früher noch zu Half-Moon-, Quarter-Moon-, oder Black-Moon-Partys am Strand abzappeln, gibt es heut nur noch das Half-Moon-Festival eine Woche vor und nach der Fullmoon und die wurde in Resorts innerhalb der Insel ausgelagert.

Alles in allem wird’s dann sicherer, zumindest was die Gefahren von Außen betrifft.


Silvi´s erster Fullmoon-Ritt 2016 wird in mehrfacher Hinsicht im Gedächtnis bleiben.

Ein paar Tage zuvor hat Thailands König Bhumibol im Alter von 88 Jahren das Zeitliche gesegnet und dadurch sein Land in ein tiefes Loch geworfen. Und das nicht nur emotional...

Landesweit durften während der nächsten 4 Wochen keine Partys stattfinden.

Tausende Party-Jünger sind aber trotzdem auf der Insel eingefallen, entweder weil sie wie wir vom Tod des Monarchen erst mal nichts mitbekommen haben oder schauen wollten, ob trotzdem was abgeht.

Was es dann auch hat, in abgespeckter Version und ohne Musik. Ziemlich strange…

Wie in der Disco, wenn bei Feierabend das Licht angeht und die Musik aufhört zu spielen.

In Kondolenz zu Bhumibol haben Silvi und ich ein Bucket mit ein paar Thais geleert.

Silvi´s erster und letzter, vermute ich mal.

Eine Stunde danach begann dann ihr 48 Stunden andauerndes Sterben…

 

Bildergalerie Fullmoon-Party - Klick zum Öffnen


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