Siem Reap – Im Puderwahn ins neue Jahr
5. September 2016Vietnams Kommune Nr. 1
29. September 2016Kaum ein Ort fasziniert so wie Angkor – vom 9. bis zum 15. Jahrhundert Zentrum des mächtigen Khmer-Reiches. Die Tempelanlagen verteilen sich auf rund 200 Quadratkilometern. Die bekannteste ist Angkor Wat:
Das größte sakrale Bauwerk der Welt.
Ein Besichtigung vom Tempel wird in in den Augen vieler Reisenden als „once in a lifetime“ Erfahrung geschildert... a must see... Ich hatte das Vergnügen schon dreimal... immer wieder geil.
Angkor Wat
Das Nationalheiligtum Kambodschas haut einen schon mit seiner Größe um. Neben dem Bayon-Tempel strömen hier die meisten Bleichgesichter rein, um das zu beäugen, was die die roten Khmer verschont und die Kunsträuber zurückgelassen haben.
Bei dem morgendlichen Sunset-Happening wird sich um die Plätze am einzigsten Tümpel mit Wasser versammelt, um den bekannten Schnappschuss von der aufgehenden Sonne über den fünf Angkor-Türmen zu machen, die sich im Nassen spiegeln (Ja... ich auch !).
Ich mag die anderen Tempel mehr, auch weil da die Touris nicht in solchen Massen hin pilgern.
Viele machen nur einen Kurztrip von Thailand hierher und da passt eben nur Angkor Wat, Angkor Thom und vielleicht noch Tomb Raider´s Ta Prohm rein. Aber trotzdem ein "must see once in a lifetime" finde ich.
Angkor Thom
Baphuon
Baphuon, der riesige Tempelberg, den die Franzosen in mühevoller Arbeit nach Jahrzehnten wieder zusammengesetzt haben.
Bei meinem Besuch 2011 ist das größte 3D-Puzzle der Welt fertig geworden.
Man erkennt an den Steinen die Nummerierungen der Archäologen, die ab 1960 den Trümmerhaufen katalogisierten.
Dann kamen die roten Khmer und alles zum erliegen.
Fast 30 Jahre später war die rote Plage weg, aber auch die Aufzeichnungen der Nummerierungen.
Und zurück blieben 300.000 Puzzleteile.
Na wenn ein paar Steine falsch liegen, erkennt man ja eh nicht.
Bayon
Kollateralschaden inbegriffen.
Im "Keller" des Tempels ist man aber so gut wie alleine...
Da kann man ja auch die Gesichter nicht knipsen.
Preah Pithu
Preah Pithu, eine Gruppe von Tempelruinen, wo sich kaum einer hin verirrt, liegt auch etwas verdeckt von den ganzen Souvenirläden, Futterbuden und Tuktuk´s davor.
Ich glaube die Toilette nebenan wird öfters besucht.
Ein Schutzwall sozusagen.
In Angkor Thom befinden sich ausserdem:
Khleang, zwei hallenartige Bauten, Mangalartha, der späteste Steinbau in Angkor, „ Monument 486“, drei Türme, Phimeanakas, eine steile Tempelpyramide, Prasat Suor Prat, zwölf Türme, Preah Palilay, ein stimmungsvoller buddhistischer Tempel, Tep Pranam, eine Terrasse mit späterer Buddha-Statue, Terrasse der Elefanten, Terrasse des Lepra-Königs und Vihear Prampil Loveng, eine Terrasse, auf der heute die restaurierte zentrale Buddhastatue aus dem Bayon steht.
Ta Prohm
Die Tempelanlage bestehen aus Kloster, Ahnentempel und anderen Gebäuden umgeben von einer Mauer mit Ecktürmen.
Das Markenzeichen von Ta Prohm ist, dass er in dem Zustand gelassen wurde wie die Entdecker ihn vorfanden, also zumindest teilweise und soweit gesichert, dass Niemand von Steinen erschlagen wird.
Die Würgefeigen, die teils die Gebäude mit ihren Wurzeln umschlingen wurden stehen gelassen und in Kombination mit den Ruinen das eigentliche Highlight.
Einerseits halten sie die Ruinen zusammen, andererseits zerstören sie diese auch langsam. War wohl auch einer der Gründe, weshalb hier „Tomb Raider“ gedreht wurde und das wiederum ist der Grund, warum hier alles überlaufen ist.
Uns ist es bei Prasat Prei Monti passiert, dass wir wegen Dreharbeiten zu nem Bollywood-Streifen den Tempel nicht besuchen konnten.
Viele Busse auf dem Parkplatz bei Ta Prohm bedeuten reges Gedränge, vor allem an den Hotspots, wie der „Tomb Raider Baum“, viel Geschupse und viele Selfiesticks, die dir an den Kopf knallen.
"Tomb Raider-The Sequel" GC3Q9VP
Einsame Plätze sind schwer zu finden, aber es gibt sie auch.
Bei meinen ersten Besuchen hier war noch nichts mit Podesten und Zäunen gesichert, aber was die Natur nicht zerstört, bekommen die Touris klein...
Teilweise wurden auch schon Gebäude wieder aufgebaut und die Verkaufsgasse zum Tempelkomplex wächst stetig.
Auf der Wunschliste eines Angkor-Touris sollte Ta Prohm auf jeden Fall stehen, Menschenmassen hin oder her, die geben manchmal ja auch bemerkenswerte Fotomotive her.
Preah Khan
Preah Khan ist größer als Ta Prohm und war wahrscheinlich die provisorische Hauptstadt bis zur Fertigstellung von Angkor Thom.
Auch einer der Gesichterturm-Tempel. Ähnlich wie Ta Prohm ist Preah Khan auch von riesigen Bäumen durch- und überwuchert, einer der sogenannten „Dschungel-Tempel“ Angkors, neben Ta Som, Ta Nei, Banteay Kdei und Ta Prohm.
Architektonische Besonderheit hier ist eine zweistöckige Säulenhalle, die es sonst in keinem Tempel in Angkor gibt.
Obwohl auch hier viele Busse anlanden, ist es hier entspannt, der Tempel ist so groß, dass man immer ein einsames idyllisches Plätzchen findet.
Den Geocache "Hidden Preah Khan“ GC4DQRP haben wir muggelfrei können suchen und loggen.
Banteay Kdei
Der letzte im Trio der riesigen Flachtempel im Bayon Stil, den anderen Tempeln mit Türmen mit Gesichter-Reliefs neben Ta Prohm und Preah Khan.
Der „Dschungeltempel“ Banteay Kdei ähnelt den vorher erwähnten Tempeln, deswegen ist es nachher nicht so einfach, die ganzen Bilder dem richtigen Tempel zuzuordnen.
Vor allem, wenn man es erst Jahre später macht.
Und doch ist jeder einzigartig und hat sein eigenes Flair.
Wie in Preah Khan waren wir auch hier so gut wie alleine unterwegs, richtiges Indiana-Jones-Feeling also.
In der Nähe des Eingangs sitzt eine buddhistische Schwester, die Wollbänder für die obligatorische Dollar-Spende verteilt.
„for good luck and long life“.
Scheint zu funktionieren, bei jedem meiner vergangenen Preah Khan-Besuche saß sie hier.
Ta Som
Die Miniaturausgabe von Ta Prohm.
Der mittelgroße verwunschene Komplex Marke "Dschungeltempel" und "Gesichter-Türme" liegt abseits der anderen Tempel, ein paar Verkaufsstände, kaltes Angkor-Bier, viel Dschungel, wenig Touristen
Das Highlight ist der östliche Gesichter-Turm, der fest im Griff einer Würgefeige ist.
Ausserhalb der Tempelmauern gibt es noch einen Geocache.
Ta Nei
An Angkors kleinem Rundweg führt bei Ta Prohm ein kleiner Waldweg rund einen Kilometer Richtung Ta Nei.
Klein und ziemlich verfallen, mitten im Wald, ein Geocache.
Nur Tiergeräusche und keine Menschenmassen...
Kurzum – genial!
East Mebon
Der östliche Mebon ist ein Shiva-Tempel inmitten von Reisfeldern, früher stand er inmitten von 5 Meter tiefem Wasser.
Sehr sehenswert mit seinen Elefanten- und Löwenstatuen.
„GP010 – Holiday in Cambodia“ GC4AJ4PPhnom Krom
Der 137 Meter hohe Hügel mit einer Tempelanlage, etwa 10km südlich von Siem Reap am Tonle Sap See ist für gemütliche Sonnenuntergänge besser geeignet als der überlaufene Phnom Bakheng. Allerdings brauch man auch hier das Angkor-Eintritts-Ticket.
Mit dem Roller kann man bis auf den Hügel zum Kloster fahren und den Blick über den Tonle Sap und die umliegenden Felder genießen.
Außer stechenden Ameisen hat hier Niemand die Ruhe beim Sonnenuntergang gestört.