Lost Place – Friedhof der Kuschelautos
9. September 2017Es waren einmal drei Blogger
15. Oktober 2017Caravan Salon - Reisemobile praktisch bis dekadent
Unabhängiger reisen?
Sich einfach ins Auto setzen und losdüsen?
Nicht erst Flüge vergleichen, sondern einfach direkt los?
Ja das geht und Reisen mit Reisemobilen scheinen voll im Trend. Auch wir sind seit kurzem ja auch stolze Besitzer eines Reisemobils, namens Moggi.
Und haben diese Entscheidung bisher keinen Kilometer bereut.
Früher haben auch wir unsere orangenen Nachbarn, die auf der Autobahn mit ihrem Wohnwagen die Straße blockieren, nett belächelt.
Schon seltsam so eingepfercht Urlaub zu machen. Draußen, keine eigene Dusche, kein eigenes Klo...und dann noch auf einem Campingplatz... mit den dickbäuchigen Alten, die nicht wissen, was sie sonst mit der Rente anfangen sollen.
Irgendwie ein seltsames Volk...Irgendwie unvorstellbar selbst so Urlaub zu machen.
Ich habe da immer noch Atze Schröder im Kopf in der Serie „Die Camper“. Bis jetzt.
Dieses unabhängiger sein und unabhängiger reisen beschäftigte uns immer mehr. Vor allem seit wir auf der Abenteuer Allrad-Messe den ultimativen Wohnkoffer mit eigenen Augen gesehen haben.
Leider preislich noch unerschwinglich für uns.
Aber es gibt gute Alternativen zum 7,5 Tonnen Allrad-Gefährt und von Atze Schröder keine Spur.
Auf zum Caravan Salon
Eine tolle Übersicht dieser Reisemöglichkeit bietet die Caravan Salon in Düsseldorf. Dieses Jahr fand sie vom 25.08. bis 03.09.2017 satt.
Wir haben der Caravan Salon am 02.09.2017 für euch besucht.
Auf dem Messegelände mit 214.000 Quadratmetern warten mehr als 130 Anbieter und über 2.100 Freizeit-Fahrzeuge für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel auf euch.
Sogar die Finanzierung gibt’s direkt vor Ort dazu.
Gesehen und gesehen werden
Von kleinen kutligen VW-Bussen, Reisemobile wie unser Moggi, Aufsetzkabinen für Pickups bis hin zu pompösen Millionen-teuren fahrenden Einfamilienbussen, gibt es auf der Caravan Salon einiges zu bestaunen, zu belächeln und vor allem einiges zum Kopf schütteln.
Ein Festzelt mit Live-Musik lädt auf dem Campingareal zum abendlichen Ausklang ein. Vorausgesetzt ihr habt das richtige Alter, habt reich geheiratet und tragt Daunenwesten, Pullunder, Polohemd oder euren Pullover spießig über der Schulter geknotet.
Die Must-Have´s der modernen Campergemeinde. Das haben wir leider nicht gewusst. Wir trugen nämlich Atze-Schröder-Klamotten. Spaß hatten wir trotzdem.
Camping auf dem Messegelände
Auf dem riesigen Gelände gibt es Platz genug. Und wenn man etwas rumzickt, klappt es auch, dass man mit Freunden ein Platz nebeneinander ergattert.
Von Gemütlichkeit und richtiger Organisation ist weniger zu spüren. Strom gibt’s daher nur für Besucher, die länger als einen Tag bleiben und genau diese Besucher sind auch nah an den Dusch-, und Toilettenräumen.Der Rest muss einen Kilometer Spaziergang in Kauf nehmen.
Gespräche mit den Nachbarn
Alle zwei Minuten muss man sein Gespräch kurz unterbechen um den landenen Flugzeugen zuzuhören.
Der Campingplatz liegt in der Einflugschneise und reger Flugverkehr herrscht bis 23:00 Uhr.
Und geht am morgen um kurz nach 7:00 Uhr weiter. Man gewöhnt sich daran. Aber eine weitere Nacht muss das nicht zwingend sein.
Besucher, die mit ihrem Auto anreisen müssen lange Wartezeiten bis sie parken dürfen, in Kauf nehmen. Warum?
Platz war genug aber die Parkeinweiser hatten das mit dem Parkeinweisen nicht so richig verstanden.
Daher hat´s für die Tages gäste gedauert und wir Reisemobilinhaber haben uns am Hupkonzert der PKW´s erfreut. Kopfschütteln angesagt.
Der Transfer zur Messe hat hervorragend funktioniert. Alle paar Minuten fährt ein Bus kostenlos hin und her.
Das ist mal Service!
Und das gibt es zu bestaunen!
Ein kleiner Tipp:
Wer sich hier allerdings mit Zubehör bei den führenden Zubehörherstellern eindecken möchte, muss die richtige Zeit erwischen.
Als wir mittags in der Verkaufshalle angekommen sind herrschte hier Mord und Totschlag, schlimmer als bei Walmart an der Restekiste.
Also besser morgens oder abends hin.
Fazit
Der Besuch der Messe bietet für alle, die sich ein Reisemobil zulegen möchten, ein gutes Informationsangebot.
Es gibt mehr, die dekadent reisen, als wir gedacht hätten und der
Unimog hat uns immer noch in seinem Bann.
Hätten wir unseren Moggi noch nicht, hätte Silvi sich wohl spontan mit einem Pickup und einer Aufsetzkabine festgekoffert.
Da hier die Alltagstauglichkeit, sowie der Reisekomfort und das Platzangebot für sich spricht.
Aber dieser Koffergedanke ist noch nicht vom Tisch.
Dann heißt es vielleicht
bye, bye Wohnung und „Gehen wir heute in deinen oder meinen Wagen?“